Leben ist Bewegung.
Bewegung heißt Wahrnehmung.
Wahrnehmung bedeutet Lernen.
Lernen bestimmt unser ganzes Leben.
Die entscheidende Schaltzentrale in unserem Menschsein ist unser Gehirn. Dort existiert die von uns individuell wahrgenommene Realität.
Durch Stress, emotionale Blockaden oder Traumata, durch selbstgeschaffene innere Meinungen und/oder Überzeugungen, durch wiederholte Entmutigung und wiederholt erfahrenes „Nicht-gut-genug-sein“ sind wir oft nicht mehr in der Lage, unsere Leistungsfähigkeit optimal zu nutzen. Unser Gehirn aktiviert „Überlebens-Programme“ (Kampf, Flucht oder Erstarrungsreflex), die dann unsere Reaktionen und Aktionen gemäß unseres Lebensstils bestimmen – und somit oft auch unsere Lebensqualität beeinträchtigen.
Unsere individuelle Wahrnehmung verändert sich, dadurch unser Handeln und unsere Chancen und damit unsere Auswahlmöglichkeiten im Leben, wir nutzen dann nicht mehr unser gesamtes Potential.
Wir reagieren nur noch einseitig in Mustern, Prägungen, Konditionierungen und gewohnten Verhaltensweisen bzw. gemäß unseres gewohnten Lebensstils, unserer tiefsten Lebens-Überzeugung.
Diesen Sachverhalt beobachtet man sehr deutlich in vielen pädagogischen Einrichtungen (Kindergarten, Schule, Sonderschule, Ausbildung) in Form von (vor-)schulischen Lernschwierigkeiten und Lernstörungen. Häufig entwickeln Menschen daraufhin als Kompensationsversuch Verhaltensauffälligkeiten.
Können Kinder, Jugendliche und Erwachsene nicht die an sie gestellten Leistungsnormen und Erwartungen erbringen, reagieren sie je nach Naturell aggressiv bis depressiv. Sie zeigen beispielsweise Vermeidungsverhalten wie die „coole“ „Null-Bock“-Einstellung (Erstarrungsreflex), Rebellion (Kampf), Totalverweigerung (Kampf und Flucht) oder Depression (Flucht). Die Motivation und die Lebensqualität verändern sich, darunter leiden im besonderen die Betroffenen selbst und auch die Familien.
So gilt es, gemeinsam mit dem Klienten eben diese einschränkenden Muster, Prägungen, Konditionierungen und gewohnten Verhaltensweisen, die selbstgeschaffenen inneren Meinungen und/oder Überzeugungen, den Lebensstil zu erarbeiten. Der entscheidende Faktor dabei ist das Prinzip Ermutigung. Geschieht eine Bewusstwerdung darüber, wie eine Situation den individuellen Stress verursacht, wird es dem Klienten jeden Alters möglich, sich aus den Verstrickungen heraus zu ent-wickeln. Die individuelle Persönlichkeit mit all ihren Fähig- und Fertigkeiten tritt wieder in den Vordergrund, setzt ihre Fähigkeiten und Qualitäten ein und leistet ihren Beitrag in der Gesellschaft.
Dadurch kann eine Veränderung der Leistungen und des Verhaltens erreicht werden mit der Folge, dass sich das Selbstwertgefühl wandelt und Motivation wiedererlangt wird. Dies verändert die Lebenssituation und die Zukunftsperspektive.